Dieser Blog erzählt die Geschichte von drei Handvoll Erde und und ihrer Reise durch ein Jahrhundert.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Die Illfurther Bodenprobe



Obiger Film dokumentiert die Reise auf den Illfurther Soldatenfriedhof, in dessen unmittelbarer Umgebung ich mithilfe eines Pürckhauers eine Bodenprobe nahm. Die aktuell laufende Bodenuntersuchung vergleicht mineralogisch die Verwandtschaft von MAYERS ERDE aus dem Widukind Museum in Enger mit der elsäßischen Erde aus Illfurth, um einen Hinweis darüber zu bekommen, inwiefern wirklich im Jahr 1937 eine Reisegruppe aus Enger drei Handvoll Erde vom Grab des Albert Mayer - dem ersten deutschen Toten des ersten Weltkrieges - entnommen hatte. 



24 Unterschriften mit Originalstempel aus Illfurth/ Cimentière Allemande wollen die Echtheit von Mayers Erde bezeugen.
Zweifel an der Echtheit von MAYERS ERDE waren aufgekommen, weil ein Dokumententriptichon (siehe Abbildung unten) im Widukind Museum in Enger von 24 Zeugen mit Unterschrift belegt wurde, dass diese Erde vom Soldatenfriedhof in Illfurth und namentlich dort von Albert Mayers Einzelgrab mit der Nummer 944 stammt. Je mehr Unterschriften eine Urkunde zieren, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass dort etwas überzertifiziert echt sein soll.

Eine mineralogische Untersuchung an der Universität Münster untersucht anhand von zwei Bodenproben - eine aus Enger aus dem Tongefäß mit MAYERS ERDE, die andere aus Illfurth aus der Umgebung des Soldatenfriedhofs -  die Möglichkeit, ob die Erdentnahme vom Grab des ersten Gefallenen "echt" ist, oder ob die Reisegruppe damals einfach nur um die Ecke in den Teutoburger Wald fuhr und ein Häufchen Erde an sich nahm.


Aktuelle Forschungsstände demnächst an dieser Stelle.

Ruppe Koselleck
für MAYERS ERDE

Unscharfes Bild des Dokumententryptichons, Widukind Museum Enger
Ansammlung eidesstattlicher Unterschriften auf dem Dokument für die Widukind Gedächtnisstätte, 1939

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